Alzheimer (Morbus Alzheimer) ist eine weitreichende Erkrankung des menschlichen Gehirns und gehört zur Gruppe der Demenzerkrankungen. Zu den typischen Symptomen gehören eine grundlegende Persönlichkeitsveränderung sowie eine zunehmende Abnahme der geistigen Leistungsfähigkeit der Betroffenen.

Demenzerkrankung: Zahlen und Fakten
Die Alzheimer Demenz wurde erstmals Anfang des 20. Jahrhunderts vom bayrischen Psychiater Alois Alzheimer untersucht. Die irreversible Erkrankung „Alzheimer-Demenz“ führt mit einem Anteil von über 60 Prozent am häufigsten zu einer Demenz. Sie ist eine typische Alterserkrankung, an der mindestens jeder Dritte der über 90-Jährigen leidet. Weltweit sind derzeit schätzungsweise mehr als 24 Millionen Menschen betroffen.

Experten sind sich zudem einig, dass die Zahl der an Demenz erkrankten Menschen zukünftig noch steigen wird. Die Alzheimer-Demenz stellt eine nicht heilbare (degenerative) Krankheit dar, bei dessen Verlauf Nervenzellen im Gehirn zerstört werden. Der Krankheitsverlauf ist bei jedem Erkrankten oder jeder Erkrankten unterschiedlich.

Alzheimer als Ursache einer Demenzerkrankung
Bei einer Demenz als Folge einer Alzheimer-Demenz lassen sich einige Veränderungen im Gehirn der Betroffenen nachweisen. Besonders relevant scheint hierbei die vermehrte Ablagerung fehlgefalteter Beta-Amyloid-Eiweiße zu sein. Weiterhin geht die Forschung davon aus, dass veränderte Konzentrationen der relevanten Botenstoffe im Gehirn (Neurotransmitter) und gewisse genetische Zusammensetzungen eine Entstehung der Krankheit fördern.

Zudem sind bei den Alzheimer-Erkrankten faserförmige Ablagerungen festzustellen (sog. Neurofibrillenbündel), die auch als Tau-Proteine bezeichnet werden und als eine wesentliche Ursache der Demenz gelten.

Alzheimer Demenz: Symptome und deren Ursachen
Es wird angenommen, dass als Folge der krankhaften Eiweißablagerungen (sog. Plaques) im Gehirn Nervenzellen absterben bzw. schrumpfen. Die genaue Rolle dieser verklumpten Eiweiße als Ursache einer Demenz sowie deren auslösende Symptome der Alzheimer-Demenz sind noch nicht eindeutig nachgewiesen. Sicher scheint jedoch, dass die Erkrankten zunehmend ihr Erinnerungsvermögen, ihre geistigen Fähigkeiten und wesentlichen Persönlichkeitsmerkmale verlieren.

Die Symptome Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen sowie Störungen des Gedächtnisses sollen auf eine Fehlkonzentration der Botenstoffe Acetylcholin und Glutamat zurückzuführen sein, die für die Funktion der Nervenzellen sowie die Übertragung von Signalen zwischen diesen verantwortlich sind.

Demenz: Unklarheit über Vererbbarkeit
Unklar ist, ob und inwieweit die Alzheimer-Demenz vererbbar ist. Statistisch nachweisbar ist zumindest, dass ein sehr geringes erbliches Krankheitsrisiko besteht, wenn innerhalb der Familie (Verwandte ersten Grades) nur ein einzelner Fall einer Demenzerkrankung aufgetreten ist. Das Erkrankungsrisiko steigt jedoch auf bis zu zehn Prozent mit steigender Anzahl der Krankheitsfälle in der Familie und der Nähe des Verwandtschaftsgrades an.

Ursächlich dafür sind Genmutationen auf den Chromosomen eins, 14 und 21. Darüber hinaus konnte eine unspezifische Verbindung der Erkrankung eines am Cholesterintransport beteiligten Proteins (ApoE) hergestellt werden. Hinsichtlich der Ursachen der Alzheimer-Demenz besteht nach wie vor weiterführender Forschungsbedarf.

Quelle:

  • Alzheimer Online Informations Service
  • Bundesministerium für Gesundheit: Wenn das Gedächtnis nachlässt.

Autor: Nicole Badenius – pm pflegemarkt.com GmbH

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